Dienstag, 28. Januar 2014

Wähle das Glück mit den 7 Regeln des Aristoteles

Seit Silvester beschäftige ich mich verstärkt mit der Frage nach innerem Glück, das nicht zwingend von äußeren Umständen abhängig ist und sofort wieder verschwunden ist, sobald man mal keinen so guten Tag hat oder wenn mal etwas Unschöneres passiert und daneben mit dem Thema der Selbstliebe. Beim Stöbern in diversen Newslettern fand ich diesen Artikel zum Glück und wie man es (unter anderem) erlangen kann...
Im Grunde bin ich momentan selbst eine Lernende und versuche, meinen Fokus derzeit weg von Negativem hin zu dem immer vorhandenen Positiven in meinem Leben zu lenken. Wenn man sich klar macht, wofür man täglich dankbar sein kann, wird das Leben ganz automatisch glücklicher. Was ich mir angewöhnt habe, ist, dass ich abends schöne, positive Erlebnisse und Gründe zum Danken auf kleine Zettel schreibe, sie in ein Konservenglas gebe und an Silvester diesen Jahres werde ich alle Zettel ausleeren und nochmals lesen und dann sicher überwältigt sein, was ich jeden Tag alles Tolles und Schönes - ob groß oder auch noch so klein - erleben durfte.

Aber hier nun erst einmal der Artikel aus dem Newsletter:


... Bei der Frage nach dem Glück bietet die Philosophie der Antike Denkanstöße, die auch heute nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt haben. In seinem Buch "Nikomachische Ethik" geht Aristoteles davon aus, dass jeder Mensch die Freiheit hat, ein Leben für sich zu wählen. Wer als Ziel seines Lebens das Glück (griechisch "eudaimonia") erreichen will, kann dies durch die folgenden 7 Schritte tun:

1. Entscheide Dich für das Glück

Glück fällt Dir nicht in den Schoß, sondern wird nur dem gewährt, der es erstrebt. Glück basiert auf der Art des Lebens, die Du für Dich wählst. Stell Dir vor, dass Dein Leben einen Wegweiser enthält. Schreibe in Gedanken darauf „zum Glück“. Mache Dir bewusst, dass Du der Gestalter Deines Lebens bist und Deinem Leben das Ziel vorgibst.

2. Erfahre Glück im Tun

Ein glücklicher Mensch wird aktiv und verwirklicht seinen gewählten Weg durch entschlossenes Handeln. Bemühe Dich, Deine Tätigkeiten so gut wie möglich auszuüben. Strebe nach "Exzellenz". Das beginnt bei banalsten, alltäglichen Arbeiten. Übe gerade ungeliebte Routinejobs konzentriert und ohne Hast aus. Das vermittelt, so Aristoteles, eine glückliche Erfahrung. Tu jede Minute, jeden Tag, jedes Jahr aufs Neue etwas für Dein Glück.

3. Lebe in Verbundenheit

Glück ist laut Aristoteles niemals ein Leben für sich allein, sondern ein Leben im Netz sozialer Beziehungen. Baue und pflege Freundschaften bewusst, aber ohne Hintergedanken. Die Beziehung zu Freunden sollte um ihrer selbst willen erfolgen und nicht wegen kurzfristiger Vergnügungen oder eines langfristigen Nutzens. Die Voraussetzung für eine solche Freundschaft mit anderen ist vor allem die Zuneigung zu sich selbst. Beziehe Familie, Freundeskreis und Gesellschaft in die Frage nach Deinem Glück mit ein. Es gibt kein wirkliches privates Glück in einem unglücklichen sozialen Umfeld.

4. Entwickle alle Bereiche

Entwickle seelische Güter wie "Exzellenz" und "Weisheit" so, wie Du z. B. auch Deine finanzielle Altersvorsorge betreibst. Gönne Dir aber auch Lust und Freude an schönen Dingen wie Musik, Theater, Sport oder Tieren. Pflege Deine körperliche Gesundheit und Deine äußere Erscheinung. Betrachte materielle Dinge, etwa Geld, als Hilfsmittel zur Erlangung von Glück. Das sind sie jedoch nur, sofern Du sie auch für Dein Streben nach Exzellenz und das Wohl anderer einsetzt.

5. Lerne das Glücklichsein

Die erstaunlichste These des Aristoteles: jeder kann Glück lernen wie ein Handwerk. Sorge für Deine eigene Zukunft. Beende die Gleichgültigkeit gegenüber Deinem eigenen Leben. Erkenne Zusammenhänge. Gewöhne Dir neue Verhaltensweisen an. Reagiere gelassener und bewusster auf Unglückserfahrungen.

6. Erfülle Dein Leben

Glück umfasst die ganze Spannweite Deines Lebens, vom Positiven bis zum Negativsten. Du wirst nicht durch ein angenehmes Leben glücklich, in dem Du Leid und Unglück ausklammerst oder verdrängst. Es kommt vielmehr darauf an, auch die schicksalhaften Widrigkeiten des Lebens tragen und bewältigen zu können. Lass nicht zu, dass das Schwergewicht Deines Lebens allein auf Schmerz und Leid liegt. Mache aus dem Gegebenen immer das Schönste und Bestmögliche. Dass der Mensch das kann, unterscheidet ihn von Mineralien, Pflanzen und Tieren.

7. Empfinde das Glück als göttlich

"Eudaimonia" bedeutet wörtlich, einen „guten Dämon“ in sich zu haben, einen Mittler zwischen Mensch und Gott. Aristoteles versteht Gott dabei als kosmisches Prinzip. So sehr Du Dich auch um Dein Glück bemühst und anstrengst – wenn Du es erhältst, ist es stets ein Geschenk aus einer höheren Welt. Glück lässt Dich teilhaben an der Erfahrung der Unendlichkeit. Indem Du Glück erfährst und Dich davon durchdringen lässt, wendest Du Dich hin zu der Kraft, die umfassender ist als Dein Wesen.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

(Quelle: simplify aktuell: einfach glücklich, Newsletter vom 31.12.2013)

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