Samstag, 28. Dezember 2013

Der Hobbit - Smaugs Einöde

                                                                           (Bildquelle: www.cinefacts.de)

Es ist bereits zwei Wochen her, seit ich den zweiten Teil des "Hobbits" gesehen habe. Wir - ein Freund von mir und ich - hatten uns das ganze Jahr nach Teil 1 riesig auf den zweiten gefreut. Ich bin ja sowieso ein großer Fan der Tolkien-Geschichten und ein Traum wäre ja, würde man auch noch den "Silmarillion" verfilmt bekommt. Na ja, zumindest Teile daraus, aber einige Geschichten darin sind ja schon atemberaubend und episch.

Das Positive, das ich zu Peter Jacksons Werk sagen kann... es ist wie immer genial bis ins Detail ausgestaltet und meisterlich inszeniert. Die Landschaften wunderschön anzusehen, die Geschichte ebenso toll umgesetzt. Meine Hochachtung vor Jacksons Können und was er alles auf die Beine gestellt hat, schon beim "Herr der Ringe", aber hier nun auch wieder. Er wäre genau der Richtige und der Einzige, der auch das "Silmarillion" adäquat auf die Leinwand bringen könnte! Das hat er nun oft genug bewiesen.

Ebenso kann ich keinen Schauspieler nennen, der mich enttäuscht hätte oder bei dem ich gedacht hätte, er paßt nicht zu seiner Rolle und hat sich mit dieser nicht identifiziert. Schön waren einige Neuzugänge - allein in der Seestadt Bard (höchst attraktiv: der Waliser Luke Evans, der aussieht wie eine kantigere, männlichere Ausgabe von Orlando Bloom) oder der Bürgermeister (der fantastische Stephen Fry) - und auch sonst kann ich nicht meckern.
Am meisten hat mir wohl Martin Freeman gefallen, sein "Bilbo" hat einfach einen drolligen, herzigen Charme und besticht durch Pfiffigkeit und Witz, aber er hat sich weiter entwickelt und ist nicht mehr nur der tolpatschige, nicht wirklich selbstbewußte kleine Hobbit, sondern er hat erkannt, dass viel mehr in ihm steckt, als er selbst je ahnte und er bietet dem störrischen, argwöhnischen, (fast) immer mies gelaunten "Thorin" ([erneut] sehr attraktiv: Richard Armitage) schön langsam durchaus auch mal die Stirn, auch wenn er immer noch oft genug ein gutmütiger, kleiner Kerl mit allzu großem Herzen ist. Das bringt Freeman wirklich top auf den Punkt.


Zum viel diskutierten "Smaug"... ich fand ihn... sehr gut gemacht. Was für mich am beeindruckendsten war, waren seine enorme Größe und seine Stimme. Allein in der deutschen Synchro hat er schon eine wirklich volle, tönende, alles durchdringende Stimme und ich muss unbedingt den Film nochmals auf Englisch sehen, da ich im Vorfeld immer wieder las, wie bombastisch Benedict Cumberbatch den "Smaug" gesprochen haben muss.

Für mich aber ganz persönlich ist dieser Film als Tolkien-Fan eine Enttäuschung... warum? Das könnt Ihr Euch im heutigen YouTube-Video ansehen...  

Interessantes?!

° Peter Jackson hatte auch in diesem "Hobbit"-Teil wieder seinen Cameo-Auftritt... habt Ihr ihn durchs Bild huschen sehen? ;)

° "Tauriel" (Evangeline Lilly aus der Serie "Lost") hat im Buch "Der Kleine Hobbit" zwar die Leitung der Wachgarde inne, allerdings ist sie hier ein Mann... Philippa Boyens, die das Drehbuch zusammen mit Peter Jackson´s Ehefrau Fran Walsh geschrieben hatte, dachte sich, es wäre doch schön, ein wenig Weiblichkeit, Liebe und noch mehr Tragik in die "Hobbit"-Trilogie mit reinzubringen und ließ daraufhin "Tauriel" ins Skript einschreiben, der Love-Crush von "Legolas" und "Kili" zugleich.
Ich ganz persönlich fand schon die Geschichte von "Arwen" und "Aragorn" mehr als flüssig - nämlich überflüssig - im "Herr der Ringe", muß ich Euch ehrlich gestehen, da paßte es im Endeffekt aber noch in die Geschichte mit hinein, aber die Liebesgeschichte zwischen der Elbin "Tauriel" und dem zugegebenermaßen ja schon sehr hübschen "Kili" (Aidan Turner)? Also nee, die mußte echt nicht sein, die nervt mich und sie ist unnütz für den Verlauf der Geschichte und treibt hier rein gar nichts voran.
Für mich war das schlicht mit der größte Nervfaktor im Film neben einem ewig und oft übertrieben kämpfenden "Legolas", der nicht der "Legolas" ist, wie wir ihn aus "Herr der Ringe" kennen und schätzen - meine Meinung... Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren. ;)

° Lee Pace, der Darsteller des Elbenkönigs "Thranduil", ist im Film der Vater von "Legolas" aka Orlando Bloom - und ist im wahren Leben doch zwei Jahre jünger als Orlando.  :)

° Stephen Fry und Orlando Bloom... ob sie sich beim Dreh des "Hobbits" wohl begegnet sind? Sie spielten bereits 1997 in "Oscar Wilde" miteinander, Fry zu der Zeit bereits ein renommierter Schauspieler, der junge Bloom noch ganz am Anfang seiner Weltkarriere. "Oscar Wilde" ist im Übrigen ein toller, weiterer Filmtipp von mir! Ein sehr eindringlicher, berührender, tragischer Film über Homosexualität und die Vorurteile und Ressentiments dagegen damals zu Oscar Wilde´s Zeiten - und heute leider nicht weniger aktuell.

° irgendwie begegnen sich die Schauspieler des "Hobbits" wohl öfter... auch der vorhin erwähnte Luke Evans mag auf dem Set Andy Serkis über den Weg gelaufen sein, der ja bekanntermaßen "Gollum" seinen Körper und die Mimik verleiht  und der inzwischen bei der Regie mitwirkt. Beide spielten 2010 gemeinsam in "Sex & Drugs & Rock´n´Roll", einem Film über den Drogen abhängigen Sänger Ian Dury, der im Film von Andy Serkis verkörpert wurde.

° und natürlich muss man hier Martin Freeman ("Bilbo Beutlin") und Benedict Cumberbatch ("Necromancer"/"Smaug") erwähnen! Cumberbatch - irgendwie ja grad in bald jedem Film zu sehen - spielt seit 2010 hochgelobt den "Sherlock Holmes" in der britischen Serie "Sherlock", während Martin Freeman seinen Assistenten "Dr. Watson" mimt.

° der Schwede Mikael Persbrandt - leider nur kurz als der "Wer-Bär" Beorn zu sehen - ist hierzulande wohl am bekanntesten durch die Krimiserie "Kommissar Beck - Die neuen Fälle". Hier spielte er von 1997 bis 2009 den Assistenten von Beck, Gunvald Larsson.

° Stephen Colbert, vielleicht ja noch bekannt durch die "Saturday Night Live Show", den "Colbert Report", "The Daily Show" oder - aktuell noch laufend - der "Late Night Show with Jimmy Fallon" aus den USA, spielt in "Smaugs Einöde" einen der Spione auf den Booten vor Bards Hütte, die dessen rebellischen, gegen den Bürgermeister gerichteten Aktivitäten ausspionieren.


° der Mexikaner Guillermo del Toro arbeitete mit am Script für diesen und auch den noch folgenden Teil des "Hobbits". Mir ist er vor allem als Produzent und Regisseur von nicht allzu "leicht zu verdauuenden" Filmen bekannt wie "Pan´s Labyrinth" oder "Biutiful" (mit Javier Bardem) oder "dunklere, bedrohlichere" Filme wie "Hellboy" oder "Pacific Rim"...

Habt Ihr den Film bereits gesehen? Habt Ihr vor, ihn noch anzuschauen? Was denkt Ihr über ihn? Bestätigt Ihr meine im Video geäußerte Meinung oder denkt Ihr genau das Gegenteil? Hinterlasst mir gerne Eure Kommentare und Gedanken!

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